STADTPARK NORDERSTEDT LANDESGARTENSCHAU 2011 EINGANGSBEREICH

ORT
Norderstedt

AUFTRAGGEBER
Stadt Norderstedt mit SBI-Ingenieure

FLÄCHE
1,3 ha

BEAUFTRAGUNG
Freianlagen LPH 2 - 3 / 2 - 5

BEARBEITUNGSZEIT

Fertigstellung 2011

AUSZEICHNUNGEN / AWARDS

BDA-Preis 2015 Schleswig-Holstein


In das umgebaute Kalksandsteinwerk am neuen Stadtpark in Norderstedt ziehen das Stadttheater und die Musikschule ein. Das Umfeld wurde von ANNABAU geplant. Der Bereich nimmt in der temporären Nutzung viele Funktionen der Landesgartenschau auf und wird erst nach deren Abschluss seine endgültige Form finden. Der Teilbereich des Parkplatzes und des Theatervorplatzes - „der Boulevard“ – sind bereits fertig gestellt.

Entlang des lang gestreckten Theatergebäudes bildet eine lockere Reihe aus Birken eine grüne, räumliche Abgrenzung zwischen Lauf- und Fahrflächen. Ortbeton, Asphalt und wassergebundene Wegedecke gliedern die Fläche und nehmen jeweils unterschiedliche Funktionen auf. Unter den Birken befinden sich Sitzelemente aus Beton sowie Fahrradstellplätze.

Der vorgelagerte Parkplatz nimmt den ruhenden Verkehr der Besucher des Stadtparks und des Kulturwerks auf. Während der Landesgartenschau wird der Parkplatz von den Ausstellungsbesuchern genutzt. Damit kommt dem Parkplatz eine besondere Aufgabe zu: das Einstimmen auf das Erlebnis in der Landesgartenschau und im Stadtpark. Weiter bildet der Parkplatz eine Erweiterung des Vorplatzes zum Kulturwerk und nimmt in der Materialität dessen industriellen Charakter auf. Der Parkplatz ist frei von Masten und Bordsteinen, damit die Fläche als Veranstaltungsplatz genutzt werden kann.

Die Ästhetik des Verkehrs ist Ausgangspunkt der Gestaltung des Parkplatzes. Die Stellplätze sind mit herkömmlichem Betonpflaster befestigt. Linien aus dunkleren Pflastersteinen ziehen sich wie Reifenspuren kreuz und quer über die Fläche. Am Ende jeder Stellplatzreihe befinden sich großformatigen Betonplatten mit einem Relief in Form eines Reifenmusters. Diese übernehmen die Funktion der Verkehrslenkung. Durch die spielerische Materialität wird auch der leere Parkplatz zu einem reizvollen Ort.